Haus + Garten
Basteln, Malen, Spielen: Ein Tag im Haus...
„1, 2, 3, 4 ... 19, 20 ...“ zählt meine Tochter am Morgen. Viele Stufen gehts hinauf zum wunderschönen alten Schulhaus in Tüntenhausen. Kaum angekommen laufen uns schon strahlend ihre Freunde entgegen und nehmen sie mit in den Gruppenraum. Gemütlich ist es hier.
Rituale sind im Kindergartenalltag von großer Bedeutung, und so starten die Gruppen nach der Ankommphase mit einem Morgenkreis in den gemeinsamen Tag. Da wird gesungen und gespielt, gesprochen und zugehört. Danach wird es Zeit für das freie Spielen. Natürlich locken schon die Puppenecke, die Bauecke, der Maltisch, oder die vielen tollen Tischspiele. Auch Angebote in Kleingruppen haben ihren Platz am Vormittag. Musik, kreative Angebote, Bilderbuchbetrachtung sind nur einige davon. In der Wurzelgruppe findet zudem regelmäßig der Hör-Club, ein spezielles Sprach-und Hör-Förderprogramm, statt.
Jeder Kindergartentag im Haus findet sein Ende im Garten. Graben im Sandkasten, in den Büschen verstecken, auf dem Klettergerüst kraxeln oder mit den Rollern und sonstigen Fahrzeugen über den Hof sausen... Selbstverständlich komme ich da immer zu früh um sie abzuholen.
Von Johanna Weinberger
Wald + Bauwagen
Wandern, Klettern, Entdecken: Ein Tag im Wald...
„Mama, ist heute Wald?“ fragt Anna, als sie in ihren Matschanzug gepackt wird. Anna und ihre große Schwester freuen sich, sie mögen Waldtage. Im Auto dann: Regen, Regen, Regen... Anna „kann“ wie immer nicht laufen und es geht auf Mamas Arm zum Bauwagen. Dort entdeckt Anna dann Birgit, die schon Feuer macht, und kann plötzlich doch laufen: mit der großen Schwester zur Schaukel, bis die anderen da sind. Schließlich marschiert die Gruppe zum Maulwurfsplatz – „Frühgymnastik, das muss sein“.
Für Anna, kaum mehr als doppelt so hoch wie ihr Rucksack, heißt das: Bergsteigen. Über Äste und Wurzeln, Steine, Moos und Laub. Ein kleines Abenteuer. Anna kann Bergsteigen und der Rucksack ist nicht mehr zu schwer. Und so packt sie ein: Äste, Wurzeln, Steine, Moos und Laub. Und sogar einen echten Schatz: eine Schnur.
Am Ziel kocht Barbara Tee, es wird getobt und dann geht es zurück. Beim Bauwagen müssen alle plötzlich mal, Jacken und Mützen fliegen durcheinander und danach Händewaschen, Platz suchen und endlich: Brotzeit. Für einen Augenblick kehrt Ruhe ein. Die Kinder haben rote Backen, der Bauwagen ist warm, die Brotzeit schmeckt lecker. Danach kann man auf dem Spielplatz ganz herrlich Matschepampe spielen, aber auch ganz „normal“: schaukeln, wippen, klettern. Als Mama da ist, „kann“ Anna nicht mehr laufen und es geht auf Mamas Arm zum Auto.
Müde, aber glücklich, sinken Anna und ihre große Schwester in ihren Sitz. Anna fragt: „Ist morgen wieder Wald?“. Mittlerweile scheint die Sonne.
Von Christine Holzapfel